Artenreiche, dem Gewässer angepasste Fischbestände sind das Ziel der fischereilichen Hege. Und dazu gehört neben der Entnahme von Fischen auch der Besatz. Doch dieser ist kein Wunschtraum, sondern hat auch klare Grenzen. Auf diese wollen wir an dieser Stelle einmal eingehen
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Hier gilt der Grundsatz, mit den Beiträgen der Angler sorgsam und effizient umzugehen. Immerhin war der Fischbesatz im Jahr 2022 eine der größten Kostenpositionen in der Finanzplanung unseres Verbandes. Die geplanten 220.000,- € wurden nahezu punktgenau ausgeschöpft. Die immerhin zum Teil um über 20 % gestiegenen Satzfischkosten beim Karpfen konnten durch leicht gekürzte Mengen noch ausgeglichen werden.
Hier ging es 2022 fast schon ans Eingemachte. Besonders bei Satzkarpfen war es deutlich schwieriger, die erforderlichen Mengen zu organisieren. Die extremen Verluste der Teichwirte durch Kormoran, Reiher und Fischotter wirken sich immer deutlicher aus.
...ist ein wichtiger Aspekt bei der Besatzplanung. Besonders bei nährstoffarmen Gewässern wie Tagebauseen sind limnologische Grundlagen, Erfahrungen aus der Fangstatistik und Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn sich zum Beispiel Maränen gut entwickeln sollen, kann der Karpfen eben nur eine untergeordnete Rolle spielen.
...liegen nicht nur in der guten fachlichen Praxis und den fischereilichen Hegeplänen begründet, sondern auch in unserem eigenen Anspruch, die Gewässer in einer guten Qualität als aquatische Lebensräume zu erhalten.
...ist mit die wichtigste Voraussetzung, Fischkrankheiten zu vermeiden. Außer Maränenbrut und Satzaalen beziehen wir Satzfische nur aus sächsischen Fischzuchtbetrieben und dabei fast ausschließlich aus dem Leipziger Raum. Das sichert einerseits kurze, fischschonende Transporte aber auch, dass Fische oft im Gewässereinzugsbereich bleiben. Weiterhin vermeiden wir unnötige Wechsel der Besatzbereiche. Die Satzfischbestände unserer Teichwirtschaften werden außerdem regelmäßig durch den Fischgesundheitsdienst untersucht.
Jeder Gewässertyp hat die für ihn passenden Fischarten und da schließt sich der Kreis zum eingangs genannten Hegegrundsatz.
- Matthias Kopp
Leiter Gewässerwirtschaft / Stellv. Geschäftsführer