Abfischung der TS Lichtenberg Abfischung der TS Lichtenberg
Bild: LVSA
Abfischung der TS Lichtenberg
07.11.2024
Abfischung der TS Lichtenberg in vollem Gange

Seit Montag, dem 04.11., wird in der Talsperre Lichtenberg eine Fischbergung durchgeführt. Die Talsperre muss aufgrund einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme vollständig abgelassen werden. Mit der Befischung wurde der Anglerverband Südsachsen Mulde/Elster e. V. (AVS) beauftragt. Der Verband ist derzeit der Pächter des Fischereirechtes an der Talsperre.

Die Vorbereitungen der Abfischungen begannen bereits vor zwei Jahren und erfolgten in enger Abstimmung zwischen AVS, der Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) und den zuständigen Behörden des Landkreises. Eine Abfischung dieser Art ist nicht vergleichbar mit einer typischen Teichwirtschaft, in der die Strukturen der Gewässer bekannt sind. Die Talsperre ist seit Mitte der 1970er Jahre ununterbrochen in Betrieb. In diesem Zeitraum haben sich große Mengen an Sediment angesammelt, welche zum Teil auch alte Bauelemente verdecken. Das kontrollierte Ablassen einer Trinkwassertalsperre dieser Dimensionen unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren verstärkt die Komplexität der Maßnahme weiter. Zudem ließen sich die zu erwartenden Mengen an Fisch im Vorfeld nur in bestimmten Maßen abschätzen. Daher hat sich der AVS weitere Unterstützung organisiert. Neben der Fischaufzuchtgesellschaft Südsachsen mbH (FAZ) wirkt die AVD Angel-Service GmbH aus Zschorna mit Arbeitskraft und entsprechendem Material bei der Abfischung mit. Die Fische werden zunächst art- und mengenmäßig dokumentiert und entsprechend sortiert. Nach einer kurzen Zwischenhälterung in den Anlagen der FAZ werden die Fische dann auf jene Pachtgewässer aufgeteilt, welche entsprechend ihrer fischereilichen Hegepläne für den Besatz geeignet sind.

Die Talsperre Lichtenberg wurde zwischen 1966 und 1975 errichtet. Angestaut werden die Gimmlitz und der Dittersbacher Dorfbach. Die Talsperre verfügt über ein Gesamtvolumen von rund 15 Millionen Kubikmetern. Sie liefert das Rohwasser für die Wasserwerke in Lichtenberg und Freiberg. Damit ist sie der Trinkwasserlieferant für Freiberg und Umgebung. Weiterhin dient die Talsperre dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung sowie der Energieerzeugung. Die komplette Sanierung der Talsperre findet zwischen 2025 und 2027 statt. Die Kosten der Sanierungsmaßnahme werden auf 30 Millionen Euro geschätzt.

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