Ein Besuch bei der FAZ in Lichtenberg Ein Besuch bei der FAZ in Lichtenberg
Bild: Martin Schuster
Ein Besuch bei der FAZ in Lichtenberg
13.03.2024
Erfahrungsaustausch am Bruthaus

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Die drei sächsischen Regionalverbände haben unterschiedliche Arbeitsweisen, um ihre Aufgaben als Bewirtschafter der Angelgewässer zu bewältigen. Der Anglerverband Südsachsen Mulde/Elster e. V. (AVS) und der Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V. (AVE) haben beispielsweise jeweils eine verbandseigene GmbH, die sich um die Aufzucht und Produktion von Satzfischen kümmert. Auch andere Dienstleistungen wie Elektrobefischungen gehören zu den Aufgabenbereichen der GmbHs. Bei so vielen Gemeinsamkeiten liegt es nahe, sich gelegentlich auszutauschen. Am 12.03. kam der Geschäftsführer der AVD Angelservice GmbH (GmbH des AVE; kurz auch „AVD“), Andreas Hilger, und der neue AVE-Mitarbeiter für Gewässerwirtschaft, Jovan Rehor, nach Lichtenberg im Erzgebirge. Dort ist der Sitz der Fischaufzuchtgesellschaft Südsachsen mbH (Kurz „FAZ“), der GmbH des AVS.

BildBei dem Termin gab Ralf Bretfeld, Mitarbeiter für Gewässerwirtschaft beim AVS, einen Einblick in die Arbeit der FAZ. Zunächst wurden gemeinsam einige große Gewässer besucht, in denen die FAZ unter anderem Karpfen produziert. Immerhin 35 Tonnen werden davon jährlich für den Besatz der Verbandsgewässer des AVS und für die Direktvermarktung produziert. Die Karpfenproduktion ist im Erzgebirge stark von den Gegebenheiten aus dem ehemaligen Bergbau in der Montanregion, sowie der aktuellen Trink- und Brauchwasserversorgung von Freiberg, Chemnitz und Dresden abhängig. Dies äußert sich unter anderem darin, dass die größeren Produktionsgewässer häufig eine Pufferfunktion als Rückhaltebecken innehaben und somit nicht in den produktionsüblichen Zyklen abgelassen werden können. Dies sind komplett andere Voraussetzungen als in den Produktionsgewässern der AVD.

Als zweiter Programmpunkt stand die Anlage der FAZ selbst auf dem Plan. Hier findet vorrangig die Aufzucht von Bach- und Regenbogenforellen, sowie der in Schlettau produzierten Äschen statt. Hierzu steht seit 2013 ein eigenes Bruthaus und eine moderne Rinnenanlage zur Verfügung. Der AVE und der AVS hegen und pflegen zahlreiche Salmonidengewässer in ihrem jeweiligen Verbandsgebiet und haben einen entsprechenden Bedarf an Satzfisch. Auch stehen beide Verbände durch das Revitalisierungsprojekt von Salmonidengewässern, welches durch den LVSA initiiert wurde, miteinander im ständigen Austausch. Der gemeinsame Termin in Lichtenberg sollte vor allem dazu dienen, Möglichkeiten der gegenseitigen Unterstützung in Form von Knowhow, Dienstleistungen oder auch Satzfisch zu durchdenken. Hiervon profitieren die Verbände, die Gewässer des sächsischen Gewässerfonds und damit vor allem unsere sächsischen Anglerinnen und Angler.

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